Die Burg Esens
Ein verschwundenes Bollwerk
Von der ehemaligen Burg Esens künden heute nur noch die einst das Areal begrenzenden Straßen, wie beispielsweise „Im Burggrund“ oder die „Burgstraße“. Und doch spielte die im 15. Jahrhundert errichtete Burganlage als Teil der Esenser Befestigungen bis Ende des 16. Jahrhunderts eine wichtige Rolle.

Besonders ab 1500 war die Region zunehmend Schauplatz bewaffneter Fehden zwischen den unabhängigen Häuptlingen von Esens und den Grafen von Oldenburg. Die Gegner schenkten sich nichts, und wiederholt belagerten Heere Esens und Wittmund, oder zogen plündernd durch Ostfriesland. Das „Ende“ kam nach langen Jahren immer wieder aufflackernder kriegerischer Auseinandersetzungen allerdings friedlich: Die Herrlichkeiten Esens, Wittmund und Stedesdorf und damit das umkämpfte Harlingerland fielen durch Hochzeit und Schenkung an die Grafen von Oldenburg und damit endgültig an Ostfriesland.
Die Preußen stellten das Abrisskommando
Das war im Jahr 1600, und von da an nutzten die Grafen die Burg Esens nur noch als Sommerresidenz. Im Laufe der Zeit baute man die Befestigung zurück, bis die Preußen Mitte des 18. Jahrhunderts begannen, die Anlage abzureißen. Die Reste der zunehmend baufälligen Gebäude wurden 1774 zum endgültigen Abriss verkauft. Bereits rund 70 Jahre später war die Burg nahezu spurlos verschwunden, das ursprüngliche Burggelände in Bauland umgewidmet.
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